Local Women's Handicraft (Nepal)

Local Women's Handicraft wurde von Nasreen Sheikh gegründet, die als als Kind gezwungen wurde, unter unmenschlichen Bedingungen für die Bekleidungsindustrie zu schuften. Mit Hilfe eines amerikanischen Touristen, der ihr Englisch beibrachte, gelang es ihr, ein eigenes Geschäft zu gründen und über die Jahre hinweg zusammen mit anderen Frauen die Organisation Local Women's Handicraft aufzubauen. Hier erlernen Frauen aus prekären Verhältnissen ein Kunsthandwerk, mit dem sie ihren Lebensunterhalt verdienen. Besonders kümmert man sich um Frauen, die vor Zwangsheiraten fliehen müssen. Daß Ehen von den Eltern arrangiert werden, ist in Nepal durchaus noch heute üblich - in der Regel haben aber die Brautleute selbst das letzte Wort und es kommt nur zur Eheschließung, wenn beide dies nach einiger Zeit des Kennenlernens wollen. In rückständigen Dörfern kommt es aber immer noch zu regelrechten Zwangsehen, Mädchen werden gegen ihren Willen mit oft viel älteren Männern verheiratet. Wenn sie sich widersetzen und fliehen, sind sie damit von ihren Familien verstoßen und auf sich allein gestellt. Bei Local Women's Handicraft finden sie Unterstützung.

Die Organisation hat eine großzügige Werkstatt außerhalb Kathmandus und ein kleines Geschäft im Touristenviertel der Stadt. Neben dem Verkauf der Produkte lebt die Organisation auch von Spenden, die für vielerlei soziale Programme und Kampagnen genutzt werden. So verteilt man im ländlichen Raum Nepals waschbare Monatsbinden an junge Mädchen, denen es so ermöglicht wird, nicht jeden Monat eine Woche des Schulunterrichts zu versäumen.

Zwar arbeitet die Organisation nach den Kriterien des Fairen Handels und möchte da gerne weiter Fuß fassen, doch fehlen derzeit noch die Strukturen für die erfolgreiche Zusammenarbeit - daher haben wir bisher nur Webteppiche aus recyceltem Saristoff und einige Täschchen aus Hanf im Programm. Wir hoffen, die Kommunikation zu verbessern und - wenn Besuche wieder möglich sind - auch in der gemeinsamen Produktentwicklung voranzukommen, denn die soziale Arbeit dieser Organisation überzeugt uns sehr.

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